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XLVI. Sigmund Freud Vorlesung: Jan Assmann – Moses tragicus. Freud, Schönberg und der scheiternde Moses
Montag , 06.05.2019, 19:00Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: www.freud-museum.at
Eine Veranstaltung der Sigmund Freud Privatstiftung in Kooperation mit der Gesellschaft der Ärzte in Wien anlässlich des Geburtstages von Sigmund Freud am 6. Mai
Partner der Sigmund Freud Vorlesung 2019: UNIQA Österreich Versicherungen AG
Begrüßung: Monika Pessler
Einleitung: Herman Westerink
Moses tragicus. Freud, Schönberg und der scheiternde Moses
Im Kampf gegen den anschwellenden Antisemitismus widmen in den frühen 30er-Jahren Sigmund Freud und Arnold Schönberg der Gestalt des Moses eines ihrer Hauptwerke, Freud sein Buch Der Mann Moses und die monotheistische Religion und Schönberg seine Oper Moses und Aron. Beide lassen Mose an der Aufgabe, seine neue Religion zu verkünden, scheitern. Bei Freud wird Mose erschlagen, bei Schönberg versinkt er in Verzweiflung. Beide Werke beleuchten den tragischen Aspekt der monotheistischen Religion in der sich ausbreitenden Wüste von Gewalt und Verblendung. Der Vortrag wird die psychoanalytischen Aspekte bei Freud und die musikologischen bei Schönberg ausblenden und sich ihren Mose-Gestalten aus einer allgemeinen kultur- und religionsgeschichtlichen Perspektive widmen. (Jan Assmann, 2019)
Foto: Jan Assmann, |
Jan Assmann war von 1976-2003 Professor für Ägyptologie in Heidelberg und ist seit 2005 Honorarprofessor für Kultur- und Religionswissenschaft in Konstanz. Forschungsschwerpunkte waren und sind neben archäologischer Feldarbeit (Thebanische Nekropolen) ägyptische Religion und Literatur in theoretischer und vergleichender Perspektive, Kulturtheorie, allgemeine Religionswissenschaft (Polytheismus, Kosmotheismus und Monotheismus) sowie die Rezeption Ägyptens in der europäischen Geistesgeschichte (Moses der Ägypter, Die Zauberflöte, Das Oratorium Israel in Egypt von Georg Friedrich Händel). Ebenso wie zu Schönbergs Oper hat sich Assmann zu Freuds Moses-Buch in zahlreichen Aufsätzen geäußert und es 2010 bei Reclam neu herausgegeben. Gemeinsam mit seiner Frau Aleida Assmann entwickelte er die Theorie des Kulturellen Gedächtnisses; beide erhielten 2017 den Balzan-Preis sowie 2018 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. |
In Kooperation mit dem Sigmund Freud Museum
Videomitschnitte
Jan Assmann: Begrüßung
Frau Monika Pessler |
Jan Assmann: Einleitung
Herr Herman Westerink |
Jan Assmann: Moses tragicus. Freud, Schönberg und der scheiternde Moses
Herr Jan Assmann |
Hinweis: Fach-Fortbildung, die für die Berufsausübung sinnvoll ist, kann angerechnet werden, auch wenn sie aus fachfremden Themenbereichen ist.