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Archiv, Gesellschaft der Ärzte







Hybridveranstaltung: 200 Jahre Louis Pasteur

Mittwoch , 16.03.2022, 18:00



Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung für den Webinarteil am Tag der Veranstaltung gegen 15:00 Uhr geschlossen wird - für den Präsenzteil bleibt die Anmeldung auch danach noch geöffnet, für das Webinar können Sie sich nach 15:00 Uhr HIER anmelden.


Moderation

Frau Daniela Angetter
Austrian Centre for Digital Humanities – Cultural Heritage, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

Programm
18:00 – 18:10 Uhr
Einführung
Frau Daniela Angetter
Austrian Centre for Digital Humanities – Cultural Heritage, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

18:15 – 18:50 Uhr
Louis Pasteur – der "unsterbliche" Patron der modernen Hygiene
Herr Andreas Hassl
Medizinische Universität Wien

18:55 – 19:30 Uhr
Louis Pasteur und Emerich Ullmann - Wegbereiter der Schutzimpfung gegen Tollwut
Herr Heinz Flamm
Emeritus der Medizinischen Universität Wien

19:35 – 20:10 Uhr
Tollwut - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Herr Zoltán Bagó
AGES Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling


Louis Pasteur – der "unsterbliche" Patron der modernen Hygiene

Hygiene, wenn sie in ihrer modernen europäischen Form als Kunst der Verhütung von Gesundheitsgefährdungen durch Infektionskrankheiten verstanden wird, war ein essentieller Baustein bei der Errichtung der modernen Sozialstaaten im langen 19. Jahrhundert. Getragen vom 2. Französischen Kaiserreich und eingebettet in den Deutsch-Französischen Antagonismus verlief das Wirken des Begründers der naturwissenschaftlich-experimentellen Infektionskunde, Louis Pasteur, zwar vordergründig überaus erfolgreich, wissenschaftlich-ethisch jedoch ambivalent. Einerseits vermied er stets jene unheilbringende "Anthropologisierung von Seuchen", wie sie sein Rivale Robert Koch zelebrierte, andererseits standen stets ökonomische Fragestellungen im Mittelpunkt seiner teilweise unredlich betriebenen Forschungstätigkeit. Diese mündete in der Entwicklung einer den Lebensraum ignorierenden Keim-Theorie und der Überzeugung, „alle durch Schmarotzer verursachten Krankheiten von der Erdoberfläche verschwinden lassen zu können“. Als Chemiker konnte er Seuchen-Wissen sehr gewinnbringend popularisieren, ohne in das Dilemma der dadurch entstehenden Korrosion der professionellen Deutungsmacht eines Arztes zu kommen. Auf Grund von Charakterschwäche verpasste er allerdings die Chance, zur Leitfigur einer ideologiefreien europäischen Hygiene-Kultur im Sinne eines von allen Hygieniker*innen beachteten Wertekanons zu werden.

Herr Andreas Hassl

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Alle Information finden Sie unter www.billrothhaus.at/mitgliedschaft

Videomitschnitte

Einführung
Frau Daniela Angetter
Austrian Centre for Digital Humanities – Cultural Heritage, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
Louis Pasteur – der "unsterbliche" Patron der modernen Hygiene
Herr Andreas Hassl
Medizinische Universität Wien
Louis Pasteur und Emerich Ullmann - Wegbereiter der Schutzimpfung gegen Tollwut
Herr Heinz Flamm
Emeritus der Medizinischen Universität Wien
Tollwut - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Frau Zoltán Bagó
AGES Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling
Science Flash: 200 Jahre Louis Pasteur
Frau Daniela Angetter
Austrian Centre for Digital Humanities – Cultural Heritage, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
Herr Andreas Hassl
Medizinische Universität Wien
Herr Heinz Flamm
Emeritus der Medizinischen Universität Wien
Frau Zoltán Bagó
AGES Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling
Teaser: 200 Jahre Louis Pasteur
Frau Daniela Angetter
Austrian Centre for Digital Humanities – Cultural Heritage, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
Herr Andreas Hassl
Medizinische Universität Wien
Herr Heinz Flamm
Emeritus der Medizinischen Universität Wien
Frau Zoltán Bagó
AGES Institut für Veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling



Für die Veranstaltung werden 2 Fortbildungspunkte aus dem Fach Sonstige Fortbildung im Rahmen der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.
Hinweis: Fach-Fortbildung, die für die Berufsausübung sinnvoll ist, kann angerechnet werden, auch wenn sie aus fachfremden Themenbereichen ist.