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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Erdheim Sigmund (Siegmund)

Geb. am: 22.11.1868

Mitgliedschaftsnummer 173
Adresse (von Karteikarte) Schwedenplatz 2, 1010 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Chirurgie
Fachrichtung Chirurgie (Allgemeinchirurgie)
Eintrittsjahr 1902
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Siegmund Erdheim 22. November 1868, Sombor, Galizien – 8. April 1945, Wien. Siegmund Erdheim war Privatdozent für Chirurgie an der medizinischen Fakultät. Sein Vorname war im damaligen Galizien Simche, den Erdheim jedoch in Siegmund ändern ließ. 1892 promovierte er in Wien, 1917 folgte seine Habilitation. Zehn Jahre später trug Siegmund Erdheim den Titel „Professor“. Als angestellter Arzt der Arbeiter-Krankenversicherungskasse arbeitete er zusätzlich in seiner eigenen Praxis im 1. Bezirk in Wien. Bereits 1935 pensioniert, nahm er seine Lehrtätigkeit weiterhin wahr, bis er im April 1938 enthoben und von der Universität vertrieben wurde. Siegmund Erdheim blieb während der gesamten NS-Zeit in Wien. Seine Ehefrau Paulina/Paula (geborene Hofstetter) galt im Nationalsozialismus als „Arierin“. Diese „Mischehe“ schützte Siegmund Erdheim vor der Deportation. Im Sommer 1942 beging Erdheim einen Suizidversuch, wurde jedoch gerettet. Er starb im April 1945 im Spital der Israelitischen Kultusgemeinde in der Malzgasse. Erdheim hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: Über Graviditätshypertrophie der Mamma (4.4.1913), Tintenstiftverletzungen (20.6.1919), Pseudoarthrosen (9.11.1917), Die blutende Mamma (24. 10.1924). Text: Josef Hlade nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer

Quellen