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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Fellinger Karl

Geb. am: 19.06.1904

Mitgliedschaftsnummer 1239
Adresse (von Karteikarte) Garnisongasse 7, 1090 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Assistent an der II. medizinischen Klinik, Privatdozent
Fachrichtung Innere Medizin
Funktion in der Gesellschaft der Ärzte ab 1963 im Verwaltungsrat
Eintrittsjahr 1935
Verfolgungsgrund aus politischen Gründen
-
Biografie

Karl Fellinger 19. Juni 1904, Linz – 8. November 2000, Wien Karl Fellinger studierte an der Universität Wien neben anderen bei Julius Wagner-Jauregg, Anton Freiherr von Eiselsberg und Julius Tandler. Nachdem er bis Juli 1931 als Hospitant und Hilfsarzt am pathologisch-anatomischen Institut unter Rudolf Maresch tätig gewesen war, arbeitete er an der II. medizinischen Universitätsklinik unter Nikolaus Jagic, zunächst als Hilfsarzt, später als Assistent. 1937 erreichte er die Habilitation für innere Medizin mit einer Arbeit über Hormonforschung. Fortan war er als Primarius der I. medizinischen und Stoffwechselabteilung am Lainzer Krankenhaus tätig. Unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Fellinger am 22. April 1938 aus politischen Gründen die Venia Legendi entzogen. Im Februar des folgenden Jahres musste er seine Stelle als Primararzt in Lainz aufgeben. Nach seiner Entlassung war Fellinger noch als Kassenarzt für innere Medizin tätig und wurde im April 1940 zur Wehrmacht einberufen. Von April 1945 bis Juni 1946 übernahm Fellinger die medizinische Abteilung der städtischen Poliklinik als Direktor und Vorstand. Zudem fungierte er stellvertretend als Leiter der medizinischen Universitätsklinik Graz. Im November desselben Jahres erhielt er den Titel eines ao. Prof. und wurde wenig später Ordinarius für spezielle Pathologie und Therapie innerer Krankheiten sowie Vorstand der II. medizinischen Universitätsklinik in Wien. Karl Fellinger war 1950/51 Dekan und 1964/65 Rektor der Universität Wien. Bis heute gilt Fellinger als Vater der „Neuen Wiener Medizinischen Schule“. Auch hatte er großen Anteil an den Planungen für den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses. Neben zahlreichen Ehrendoktoraten erfuhren Fellingers Leistungen auch anderweitig Würdigung. Der Fellinger-Krebsforschungsverein und der Karl-Fellinger-Park im 19. Wiener Gemeindebezirk zeugen davon. Fellinger hielt bis 1938 folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: Über das thyreotrope Hormon (22.5.1936), Frühschäden der Leber bei Bleivergütungen (11.5.1934), Über Zwergwuchs (12.6.1936), Zur Therapie der Polyglobulien (8.11.1935). Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer/Josef Hlade

Quellen
Geschichte der Universität Wien (Andreas Huber), Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer, Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Wien: Springer, 1938, S. 170, 171, 172, 181.
https://geschichte.univie.ac.at/de/personen/karl-fellinger