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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Frisch (Ritter von) Alfred Viktor

Geb. am: 10.02.1890

Mitgliedschaftsnummer 244
Adresse (von Karteikarte) Freyung 6, 1010 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Privatdozent
Fachrichtung Innere Medizin
Eintrittsjahr 1920
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Abstammung
-
Biografie

Alfred Viktor Frisch 10. Februar 1890, Wien – 17. Mai 1960, Wien Alfred Viktor Frisch hatte 1913 promoviert und arbeitete als Assistent am pharmakologischen Institut der Universität Würzburg. 1919 kam er nach Wien und wurde Assistent an der II. medizinischen Universitäts-Klinik. In der Inneren Stadt führte er eine Praxis als Facharzt für innere Medizin und Lungenkrankheiten. Alfred Frisch war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau starb 1929. 1932 heiratete er Amalie Lager, mit der er einen Sohn hatte. Seit 1927 war Frisch für innere Medizin habilitiert und lehrte als Dozent an der medizinischen Fakultät. Im Nationalsozialismus aus rassistischen Gründen verfolgt, legte er 1938 seine Assistentenstelle an der II. medizinischen Wiener Universitätsklinik „freiwillig“ zurück. 1940 noch zum „Dozenten neuer Ordnung“ ernannt, legte Frisch seine Venia Legendi 1942 erneut „freiwillig“ zurück, gleichzeitig wurde er entlassen. Bis zu diesem Jahr war Alfred Viktor Frisch Oberstabsarzt gewesen. Nach dem Ende des NS-Regimes 1945 ernannte man Frisch zum Vorstand der II. medizinischen Abteilung im Wilhelminenspital und er erhielt den Titel außerordentlicher Professor. Wenige Jahre später wurde er zum ordentlichen Mitglied des Obersten Sanitätsrates und des Wiener Landessanitätsrates berufen. Ebenfalls war er Leiter der Tuberkulosestation der Stadt Wien, gerichtlich beeideter Sachverständiger, Mitglied des Obersten Sanitätsrates und schrieb zahlreiche Fachartikel, vor allem zur Tuberkulose. Frisch war Ehrenmitglied der Van Swieten-Gesellschaft, Vorstandsmitglied der Wiener medizinischen Akademie für ärztliche Fortbildung und Ehrenpräsident der Österreichischen Tuberkulosegesellschaft. 1959 ging Alfred Viktor Frisch in den Ruhestand. Er hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: (mit A. Schüller) Über tuberkulösen Kopfschmerz (2. 12. 1921), Angiolymphe, Ein neues Tuberkuloseheilmittel (26. 5. 1922), Über den tuberkulotoxischen Begriff (23. 1. 1925) und Über einen Fall von Spontanpneumothorax (22. 5. 1931), Pneumothorax mit Phrenikotomie (9. 6. 1922), Oleothorax (30. 5. 1930), Beiderseitige Strangdurchtrennung nach Jacobaeus (13. 11. 1931) und Bilateraler Pneumothorax (11. 3. 1932), (mit L. Schönbauer) Zur chirurgischen Behandlung der Bronchiektasie(22. 10.1926), Über die Indikationen zur Schwangerschaftsunterbrechung bei Lungentuberkulose (27. 6. 1930). Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer/Josef Hlade

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Gedenkbuch Uni Wien, Van Swieten Blog, Isidor Fischer, Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Wien: Springer, 1938, S. 176; 199; 208.
https://gedenkbuch.univie.ac.at/page/39/person/alfred-viktor-frisch
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=32678
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=32679