Ernst Bachstez
20. Mai 1888, Baden, Niederösterreich – 11. August 1954, Wien.
Der Privatdozent für Augenheilkunde Ernst Bachstez (auch: Bachstetz) hatte bereits an der Universität Wien studiert und blieb dieser ein Leben lang eng verbunden. 1912 zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert, wandte er sich bald der Chirurgie zu. Nach vier Monaten an der chirurgischen Abteilung unter Büdinger war er als Operateur unter Dimmer an der I. Augenklinik, später als Assistent unter Bernheimer und Meller tätig. Während des Ersten Weltkriegs leitete er die Augenabteilung eines Garnisonsspitals in Sarajevo. 1922 konnte er sich in Augenheilkunde habilitieren und wurde wenige Jahre später Leiter der Augenabteilung des Mariahilfer Spitals. Diese Position hatte er bis zum „Anschluss“ inne. Bachstez galt als „Mischling 1. Grades“ und wurde dementsprechend mit der Machtübernahme seiner Stellung enthoben und seine Venia Legendi widerrufen. Sowohl die Gesellschaft der Ärzte als auch die Ophthalmologische Gesellschaft schlossen Ernst Bachstez aus ihrem Kreis aus. Er konnte seine augenärztliche Privatpraxis im 8. Bezirk zunächst weiterführen, die
Zulassung erlosch jedoch mit August 1943. Erst nach Kriegsende, im August 1945, erhielt Ernst Bachstez wieder eine Lehrerlaubnis und kehrte an die Universität Wien zurück. Auch war er Wieder praktisch tätig, als Konsiliarfacharzt der Poliklinik.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum