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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Fürth Otto

Geb. am: 09.06.1869

Mitgliedschaftsnummer 263
Adresse (von Karteikarte) Hasenauerstraße 32, 1190 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Medizinische Chemie
Fachrichtung Medizinische und Chemische Labordiagnostik
Eintrittsjahr 1905
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Otto von Fürth 18. November 1867, Strakonitz – 7. Juni 1938, Wien Otto von Fürth war ordentlicher Professor für medizinische Chemie an der medizinischen Fakultät. Er hatte in Prag, Heidelberg und Berlin studiert und promovierte 1894 am pharmakologischen Institut der Universität Wien. Anschließend ging Otto von Fürth erneut nach Prag, um als Assistent am dortigen pharmakologischen Institut zu arbeiten. Später wechselte er an das physiologisch-chemische Institut in Straßburg. Dort habilitierte er sich 1899 für medizinische Chemie. 1905 ließ er sich in Wien nieder und lehrte zunächst als Privatdozent, ein Jahr später als außerordentlicher Professor physiologische Chemie. 1929 wurde Otto von Fürth zum ordentlichen Professor und Vorstand des medizinisch-chemischen Universitätsinstituts in Wien ernannt. 1938 wurde Otto von Fürth zwangspensioniert und musste die Universität verlassen. Er starb wenige Monate später in Wien. Seine Frau Margarethe und die gemeinsame Tochter Elisabeth von Fürth starben 1942 in Maly Trostinec. Sein Sohn Josef von Fürth war bereits 1939 kurz nach seiner Entlassung aus dem KZ Dachau in Wien gestorben. 1966 wurde der Fürthweg im 13. Wiener Gemeindebezirk nach Otto von Fürth benannt. Er hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: (mit C. Schwarz) über die physiologische Wirkung des Jodothyrins (7.2.1908), (mit C. Schwarz) Hemmung der Adrenalin-Glykosurie durch Pankreaspräparate (13.1.1911), (mit E. Lenk) über das Wesen der Totenstarre und ihre Lösung (16.6.1911) und über Milchsäureausscheidung im Harn und ihre Beziehungen zum Kohlehydratstoffwechsel (1.5.1914). Text nach Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer/Josef Hlade

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer, Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Wien: Springer, 1938, S. 119, 120, Geschichte Wiki Wien.
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/index.php?title=Otto_F%C3%9CRTH&action=formedit&redlink=1