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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Goldschmidt Waldemar

Geb. am: 01.12.1886

Mitgliedschaftsnummer 293
Adresse (von Karteikarte) Liechtensteinstraße 12, 1090 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Primar, Chirurg, Privatdozent
Fachrichtung Chirurgie (Allgemeinchirurgie)
Eintrittsjahr 1914
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Waldemar Goldschmidt 1. Dezember 1886, Bukarest – 15. Mai 1947 in Stockholm Waldemar Goldschmidt hatte sein Medizinstudium in Bukarest begonnen und führte es ab 1904 in Wien fort. Bereits vor seiner Promotion zum Dr. med. im Jahr 1910 arbeitete er bei Emil Zuckerkandl und Julius Tandler als Demonstrator und später Prosektor an der I. Anatomischen Lehrkanzel. 1911 wechselte er als Operateur an die I. chirurgische Universitätsklinik im Allgemeinen Krankenhaus. Im 1. Weltkrieg diente Goldschmidt als Regimentsarzt der k. u. k. Armee und geriet in russische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Wien erhielt er eine Stelle als Assistenzarzt bei Anton Freiherr von Eiselsberg an der I. chirurgischen Universitätsklinik. 1924 habilitierte sich Goldschmidt, wurde Privatdozent für Chirurgie und eröffnete eine Privatordination in Wien-Alsergrund. Daneben wirkte er als Primarius der chirurgischen Abteilung im Rothschildspital. Unter anderem erforschte er Ursachen und Therapie von Krebserkrankungen. Waldemar Goldschmidt wurde im April 1938 von der Universität vertrieben, seine Venia Legendi widerrufen. Die Ärztekammer annullierte seine Zulassung. Er konnte mit seiner Frau Ende März 1938 nach Stockholm emigrieren. Dort arbeitete er unter anderem am Karolinska Institute. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum.

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Gedenkbuch Uni Wien
https://gedenkbuch.univie.ac.at/person/waldemar-goldschmidt