Karl Hitzenberger
22. September 1893, Laakirchen – 20. September 1941, Wien
Karl Hitzenberger promovierte am 10. Juli 1918 an der medizinischen Fakultät.
Ab 1919 arbeitete er an der I. medizinischen Universitätsklinik, wurde
1. Assistent von Hans Eppinger und leitete mehrere Jahre die Röntgenstation
der Klinik. Hitzenberger habilitierte sich Mitte der 1920er-Jahre für innere
Medizin und wurde 1934 zum außerordentlichen Professor ernannt.
Wenige Jahre später wurde er an das Krankenhaus Rudolfstiftung berufen,
wo er Vorstand der I. medizinischen Abteilung wurde. Er heiratete
1928 Dr.
med. Anneliese Kosak, mit der er zwei Söhne und zwei Töchter hatte. Gemeinsam
mit seiner Ehefrau führte Hitzenberger eine Praxis im 8. Wiener
Gemeindebezirk.
1938 verlor Hitzenberger seine Venia Legendi und musste die Universität
verlassen, vermutlich weil seine Ehefrau nach der NS-Rassengesetzgebung
als „Mischling“ galt. Er wurde dennoch 1940 Leiter der III. medizinischen
Abteilung im Wiener Allgemeinen Krankenhaus und kurze Zeit später Vorstand
der dortigen IV. medizinischen Abteilung. Er verstarb wenig später,
im Herbst 1941.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum.