Paul Huber
25. Mai 1901, Hall – 30. Dezember 1975, Innsbruck
Paul Huber studierte in Innsbruck Medizin, wo er 1925 auch promovierte.
Anschließend erhielt er eine praktische Ausbildung in pathologischer Anatomie am pathologisch-anatomischen Institut der Universität Wien unter
Rudolf Maresch sowie in innerer Medizin unter Friedrich Kovacs an der
IV. medizinischen Klinik. Später ging Huber erneut nach Innsbruck und
arbeitete an der dortigen chirurgischen Klinik, wo er nach wenigen Jahren zum außerordentlichen Assistenten befördert wurde. Rund drei Jahre
später, nun als Assistent, kehrte Huber nach Wien zurück, wo er sich 1937
habilitierte.
Der „Anschluss“ brachte zunächst keine Konsequenzen für Paul Huber,
während sein Klinikchef Egon Ranzi im März 1938 nicht nur entlassen,
sondern auch inhaftiert wurde. Ein Jahr später verlor er jedoch aus politischen Gründen seine Lehrbefugnis; er konnte aber zumindest an der
I. chirurgischen Klinik weiter arbeiten. Er stellte mehrere Anträge auf Wiederverleihung seiner Lehrbefugnis, wobei er auf Unterstützer wie Leopold
Schönbauer zählen konnte. Im Mai 1942 wurde Huber wieder zur Lehre zugelassen und etwa zeitgleich zum Oberarzt ernannt.
Im November 1945 erhielt Huber den Titel eines außerordentlichen Professors und übernahm die Leitung der chirurgischen Abteilung des Elisabeth-Spitals. Huber galt europaweit als Experte im Bereich der Diagnostik
und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen.
Text nach Gedenkbuch Josephinum.