Bruno Klein
11. Oktober 1879, Rajcza bei Bielitz, Galizien – 14. April 1954, Wien
Bruno Klein studierte ab 1899 Medizin an der Universität Wien. Er lernte
unter anderem bei Emil Zuckerkandl, Karl Toldt, Leopold Schrötter, Anton
Eiselsberg, Anton Weichselbaum und Julius Scheff und promovierte 1905.
Anschließend arbeitete er als Demonstrator am zahnärztlichen Institut
der Universität Wien und stieg 1907 zum 2., 1911 zum 1. Assistenten auf. 1916
erhielt er die Venia Legendi für Zahnheilkunde, war 1918 bis 1920 supplierender
Leiter am zahnärztlichen Institut und erhielt den Titel eines außerordentlichen
Professors.
Else (Elisabeth) und Bruno Klein hatten zwei Söhne, Rudolf und Erich. Da
seine Frau nach den NS-Rassengesetzen als „Arierin“ galt, war Klein vor der
Deportation geschützt, verlor aber seine berufliche Position. 1938 wurde er
von der Universität vertrieben. Klein überstand die NS-Zeit als Konsiliarius
für Kieferchirurgie am Rothschild-Spital der Israelitischen Kultusgemeinde
in Wien.
1945 wurde Klein die Venia Legendi von der Universität Wien wiederverliehen,
und er war erneut als Privatdozent an der Zahnklinik tätig.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum.