Hans Königstein
2. September 1878, Wien – 10. März 1954 oder 27. März 1954, Tel Aviv
Hans Königstein promovierte mit 24 Jahren in Wien und arbeitete 28 Jahre
lang im Rothschildspital. Neben dieser Tätigkeit führte er eine eigene Praxis
im 1. Bezirk in Wien. 1912 heiratete er Anna Dukat, das Paar hatte drei Kinder.
An der medizinischen Fakultät lehrte Königstein als Dozent für Haut- und
Geschlechtskrankheiten, bis er im April 1938 von der Universität Wien vertrieben
wurde und seine Venia Legendi verlor. Auch seine Tochter Henriette
und sein Sohn Leopold mussten ihre Studien aufgeben und die Universität
verlassen. Hans Königstein erhielt eine Zulassung als „Krankenbehandler“
im Spital der Israelitischen Kultusgemeinde, musste jedoch seine Praxis
aufgeben. Anfang 1939 gelang der Familie die Ausreise nach Palästina, wo
sie sich in Tel Aviv niederließen.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum