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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Lehndorff Heinrich

Geb. am: 26.05.1877

Mitgliedschaftsnummer 563
Adresse (von Karteikarte) Bartensteingasse 13, 1010 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Privatdozent
Fachrichtung Kinder- und Jugendheilkunde
Eintrittsjahr 1904
Verfolgungsgrund als "Mischling" verfolgt
-
Biografie

Heinrich Lehndorff 26. Mai 1877, Wien – 17. September 1965, New York 1877 als Heinrich Löwy geboren, nahm Lehndorff als Erwachsener einen neuen Nachnamen an. Er promovierte 1901 und führte zusammen mit seiner Ehefrau Dr. Alice Lehndorff (geborene Stauber) eine Praxis im 1. Bezirk in Wien. Seine fachliche Ausbildung absolvierte er am Karolinen-Kinderspital in Wien. Ab 1915 war er Dozent für Kinderheilkunde. Später wurde Lehndorff Leiter des Kinderambulatoriums der Arbeiterkrankenversicherung. Lehndorff selbst galt nach der NS-Rassengesetzgebung als „Mischling“, seine Frau Alice als Jüdin. Daher wurde seine Venia Legendi im April 1938 widerrufen, Lehndorff von der Universität vertrieben. Ab Oktober 1938 war er als „jüdischer Krankenbehandler“ tätig. Im Frühjahr 1939 konnte Lehndorff zusammen mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter Annemarie nach England fliehen. Ende 1939 reisten sie weiter in die USA, wo Lehndorff 1942 die Zulassung als praktischer Arzt erlangte und eine Privatpraxis in New Rochelle eröffnete. Daneben arbeitete Lehndorff als beratender Kinderarzt (Consulting Pediatrician) am New York Medical College. Text nach Gedenkbuch Josephinum

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Geschichte Wiki Wien
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Heinrich_Lehndorff