Rudolf Leidler
11. März 1880, Prag – 7. August 1938, Wien
Rudolf Leidler promovierte 1904 und war bis zu seiner 1917 erfolgten Habilitation
für Ohrenheilkunde unter anderem an der Universitäts-Ohrenklinik
und als Assistent an der städtischen Poliklinik in Wien tätig. Zudem führte
Leidler eine Praxis im 6. Bezirk und war Vorstand des Kaiser-Franz-Josef-Ambulatoriums.
Ab 1922 war er außerdem an der HNO-Universitätsklinik
tätig. 1931 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Professors. Leidler
wurde im April 1938 von der Universität Wien vertrieben. Er verlor seine
Lehrbefugnis und konnte nicht mehr als Arzt arbeiten. Wenige Monate später
beging er Suizid. Seine Ehefrau Dr. phil. et med. Julia Leidler (geborene
Freuder) und der gemeinsame Sohn Dr. med. Franz Leidler konnten beide
ihr Medizinstudium
noch im Rahmen von ‚Nichtarierpromotionen‘ (verbunden
mit einem Berufsverbot) abschließen. Beide emigrierten in die USA.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum