Anton Musger
29. März 1898, Grieskirchen – 12. August 1983, Graz
Anton Musger hatte nach seinem Dienst im Ersten Weltkrieg an der Universität Wien ein Medizinstudium aufgenommen. Noch während seiner
Studienzeit arbeitete er als Demonstrator am II. Anatomischen Institut in
Wien. Seiner Promotion 1925 folgten Tätigkeiten als Hospitant, Hilfsarzt
und außerordentlicher Assistent am pathologisch-anatomischen Institut in
Wien. Wenige Jahre darauf wechselte er als Operateur an die I. chirurgische
Universitätsklinik und 1929 als Assistent an die Klinik für Dermatologie und
Syphilidologie. Während des Austrofaschismus konnte sich Musger habilitieren. Neben seiner Lehrtätigkeit an der medizinischen Fakultät arbeitete
er als Vertragsarzt, später als Leiter des Ambulatoriums im Kaiserin-Elisabeth-Spital und in eigener Praxis.
Nach dem „Anschluss“ konnte Anton Musger zunächst weiterarbeiten.
Sein Antrag auf Ernennung zum „Dozenten neuer Ordnung“ wurde jedoch
im Sommer 1940 aus politischen Gründen negativ beschieden. Musger, der
sich zu diesem Zeitpunkt im Kriegseinsatz befand, verlor seine Lehrberechtigung.
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefanenschaft übernahm Anton
Musger die Leitung des Ambulatoriums für Haut- und Geschlechtskranke
im Kaiserin-Elisabeth-Spital. Die Universität Wien nahm Musger wieder auf
und ernannte ihn zum titulierten außerordentlichen Professor. Bereits im
Mai 1946 ging Musger an die Grazer Universitätshautklinik, wo er 1969 auch
emeritierte.
Text nach Gedenkbuch Josephinum