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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Pick Ernst

Geb. am: 19.01.1896

Mitgliedschaftsnummer 1073
Adresse (von Karteikarte) Hickelgasse 15, 1140 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Abteilungsassistent der II. Medizinischen Abteilung des Franz-Josephs-Spitals
Fachrichtung Medizinische und Chemische Labordiagnostik
Pharmakologie und Toxikologie
Eintrittsjahr 1926
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Ernest P. Pick 18. Mai 1872, Jaromer – 15. Januar 1960, New York Ernst Peter Pick promovierte 1896 an der Prager Deutschen Universität. Zunächst arbeitete er am physiologisch-chemischen Institut in Straßburg und später als Assistent von Richard Paltauf an der biochemischen Abteilung des Serotherapeutischen Instituts, zu deren Chef er bald aufsteigen sollte. 1904 wurde Pick für angewandte medizinische Chemie an der Universität Wien habilitiert und 1912 außerordentlicher Professor. Er arbeitete zudem als Assistent am pharmakologischen Institut unter Hans Horst Meyer und habilitierte sich dort 1919 für experimentelle Pharmakologie und Toxikologie. Ab 1924 war Pick Ordinarius für Pharmakologie an der Universität Wien, Leiter des pharmakologischen Instituts und Direktor der experimentell- pharmakologischen Untersuchungsanstalt. 1932/33 stand er der medizinischen Fakultät als Dekan vor. Im April 1938 wurde Pick zwangspensioniert und von der Universität Wien vertrieben. Seine Wohnung wurde durch die Gestapo durchsucht und er selbst inhaftiert. Nach seiner Freilassung konnte er über Paris nach New York emigrieren. Seine Ehefrau Rikea Margarethe (geborene Janssen) galt nach den NS-Rassengesetzen als „Arierin“. Sie folgte ihrem Mann ins Exil. In den USA änderte Ernst Peter Pick seinen Vornamen in „Ernest“. Er konnte seine Forschungsarbeiten als Clinical Professor an der Columbia University weiterführen und war 1945 Mitbegründer der Austrian University League of America, eine Vereinigung österreichischer Wissenschaftler, die sich für die Interessen der österreichischen Hochschulen und für emigrierte Akademikerinnen und Akademiker engagierte. Er arbeitete als Associated Pharmacologist am Mount Sinai Hospital und als Berater für das Merck Research Institute. Das Angebot der Universität Wien, 1946 eine Honorarprofessur für Pharmakologie zu übernehmen, lehnte Pick ab. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Gedenkbuch der Universität Wien
https://gedenkbuch.univie.ac.at/page/1/person/ernst-peter-pick