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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Pilcz Alexander

Geb. am: 02.08.1871

Mitgliedschaftsnummer 721
Adresse (von Karteikarte) Alser Straße 43, 1080 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Psychiatrie und Nervenheilkunde
Fachrichtung Neurologie
Psychiatrie mit Psychotherapie
Eintrittsjahr 1899
Verfolgungsgrund aus rassistischen und politischen Gründen verfolgt
-
Biografie

Alexander Pilcz 2. August 1871, Graz – 30. Jänner 1954, Wien Alexander Pilcz promovierte 1895 in Wien und arbeitete zunächst als Assistent an der II. medizinischen Klinik unter Edmund von Neusser sowie am Neurologischen Institut unter Heinrich Obersteiner. Ab 1898 wurde er Assistent von Julius Wagner-Jauregg und arbeitete lange Jahre an der I. psychiatrischen Klinik. Dort fungierte er ab 1902 als supplierender Leiter und habilitierte sich im selben Jahr für Psychiatrie und Neurologie. 1907 erhielt Pilcz den Titel eines Extraordinarius und war zugleich Primarius des Sanatoriums an der Landes-Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof “ in Wien. Im Ersten Weltkrieg war Pilcz Chefarzt der psychiatrisch-neurologischen Abteilung im Garnisonsspital in Wien. 1921 folgte seine Ernennung zum unbesoldeten außerordentlichen Professor. Aufgrund seiner politischen Nähe zum autoritären Ständestaat und seiner Einstufung nach den NS-Rassengesetzen als „Mischling 2. Grades“ wurde Pilcz nach dem „Anschluss“ beurlaubt. Ende März 1940 wurde er zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Nach Kriegsende kehrte er, mittlerweile 74 Jahre alt, nicht mehr an die Universität zurück. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen
Gedenkbuch Josephinum, Gedenkbuch der Universität Wien
https://gedenkbuch.univie.ac.at/page/1/person/alexander-pilcz