Leo Pollak
3. Februar 1878, Prag – 18. September 1946, London
Nach der Promotion zum Dr. med. an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität
in Prag 1902 arbeitete Pollak in Wien an der I. medizinischen Universitätsklinik
und an der psychiatrisch-neurologischen Universitätsklinik.
Später setzte er seine Ausbildung in Straßburg und München fort, ehe er
in Wien Assistent an der internen Abteilung des Wiedener Krankenhauses
wurde. An der medizinischen Fakultät habilitierte er sich 1914 für innere
Medizin und lehrte als Privatdozent. 1932 wurde ihm der Titel eines
außerordentlichen Professors verliehen. Zu seinen Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten
zählten die Pathogenese des Ödems, Gicht, Asthma
bronchiale und Insulinprobleme.
Leo Pollak verlor 1938 die Lehrbefugnis, er wurde von der Universität vertrieben.
Nach Oktober 1938 war Leo Pollak als „jüdischer Krankenbehandler“
zugelassen. Er emigrierte jedoch 1939 über Zürich nach England. Dort
erhielt er eine Anstellung in der internen Abteilung eines Londoner Spitals.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum