Hans Popper
24. November 1903, Wien – 6. Mai 1988, New York
Hans Popper promovierte 1928. Spezialisiert auf anatomische Pathologie
und biochemische Laborarbeiten, begann er 1933 an der I. medizinischen
Universitätsklinik unter Hans Eppinger zu arbeiten. Im Jahr des „Anschlusses“
war Popper dort außerordentlicher Assistent. Er verlor seine Position
und wurde von der Universität Wien vertrieben.
Popper konnte über die Niederlande nach New York emigrieren. Er erhielt
ein Forschungsstipendium am Cook County Hospital in Chicago, wo er 1943
Leiter der Abteilung für Pathologie wurde, und erwarb 1944 einen PhD in
Pathologie und Physiologie an der University of Illinois.
Hans Popper heiratete 1942 seine Kollegin Lina Billig. Ein Jahr später
erhielt er die US-Staatsbürgerschaft und diente bis 1946 in der U. S. Army.
Später arbeitete Popper als Professor für Pathologie an der Northwestern
University School of Medicine, bis er 1957 zum leitenden Pathologen am
Mount Sinai Hospital in New York ernannt wurde. 1965 wurde Popper von
der Universität Wien ein Ehrendoktorat verliehen. 1972/73 war er Präsident
und Dekan des Mount Sinai Medical Center. Hans Popper gilt als einer der
Begründer der Hepatologie (Leberheilkunde).
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum