Wilhelm Raab
14. Jänner 1895, Wien – 21. September 1970, USA
Wilhelm Raab leistete während seines Medizinstudiums rund zwei Jahre
Kriegsdienst und promovierte im Juni 1920. Daraufhin war er Aspirant am
Kaiser-Franz-Josef-Spital sowie Hospitant am Institut für experimentelle Pathologie unter Richard Paltauf und am Röntgen-Institut unter Guido
Holzknecht. Als Assistent arbeitete er bis 1926 drei Jahre an der Klinik Artur
Biedls an der Deutschen Universität in Prag. Im selben Jahr konnte er sich
für pathologische Physiologie habilitieren. Neben seiner Lehrtätigkeit in
Prag arbeitete Raab in Wien als Hilfsarzt, später als Assistent an der I. medizinischen Klinik unter Hans Eppinger. Ab 1935 konnte er an der Universität
Wien als Privatdozent für innere Medizin lehren und erhielt zugleich eine
Stellung als Chefarzt des Krankenhauses der Wiener Kaufmannschaft.
1938 verlor er die Venia Legendi mit der offiziellen Begründung, dass er
ohne Erlaubnis eine Stelle in den USA angenommen hatte. Er emigrierte
1939 und war zwischen 1945 und 1960 Professor für experimentelle Medizin
an der Universität Vermont in Burlington.
Text nach Gedenkbuch Josephinum