Holocaustopfer; 1943 in Theresienstadt ermordet.
Felix Reach studierte Medizin an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität
in Prag, wo er 1895 promovierte. Anschließend widmete er sich in Wien,
Straßburg, Basel und Königsberg seiner weiteren Ausbildung und wurde
1909 an der Hochschule für Bodenkultur in Wien für Physiologie des tierischen
Stoffwechsels habilitiert. Während des Ersten Weltkriegs diente
Reach als Ober- und Regimentsarzt. 1919 folgte seine Habilitation an der
medizinischen Fakultät, wo er fortan als Privatdozent für Physiologie mit
besonderer Berücksichtigung der Stoffwechselphysiologie lehrte. Seine
Hauptarbeitsgebiete waren die Ernährungs- und Arbeitsphysiologie. Er war
Mitglied der Gesellschaft der Ärzte und der Gesellschaft für innere Medizin
und Kinderheilkunde in Wien. 1924 heiratete er Therese Koreff.
Im April 1938 verlor Reach sowohl an der Hochschule für Bodenkultur als
auch an der medizinischen Fakultät seine Lehrbefugnis. Im Juli 1942 wurde
das Ehepaar Reach von ihrer letzten Adresse im 2. Bezirk nach Theresienstadt
deportiert. Beide starben dort 1943.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum