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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Ruttin Erich

Geb. am: 13.11.1880

Mitgliedschaftsnummer 815
Adresse (von Karteikarte) Lange Gasse 70, 1080 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor, Spezialarzt für Ohren - Nasen - etc.
Fachrichtung HNO-heilkunde mit Phoniatrie
Eintrittsjahr 1908
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Erich Ruttin 13. November 1880, Bielitz – 20. Februar 1940, Wien Erich Ruttin promovierte 1905 in Wien. Bereits während des Studiums war er als Demonstrator am Anatomischen Institut sowie als Hospitant an der Universitätsklinik für Ohrenkrankheiten unter Adam Politzer tätig. Ab 1906 arbeitete er ebendort als Assistent, ab 1908 unter dessen neuem Leiter Viktor Urbantschitsch. 1913 erlangte Ruttin die Habilitation für Ohrenheilkunde. 1919 bis 1927 war er 1. Assistent unter Heinrich Neumann von Héthárs, erhielt während dieser Zeit den Titel eines außerordentlichen Professors und reiste zu Gastvorlesungen an Universitäten in Stockholm, Rotterdam, Amsterdam, Utrecht, Jerusalem und in den USA. 1925 wurde Ruttin Vorstand des Ambulatoriums für Ohrenkranke an der Krankenanstalt Rudolfstiftung und übernahm dort schließlich auch die Leitung des Ambulatoriums für Hals- und Nasenkranke. Für das Studienjahr 1934/35 wurde er auf eine ordentliche Professur an die Universität Istanbul berufen, musste die Stelle aber aus gesundheitlichen Gründen nach einigen Monaten aufgeben. 1938 wurde Ruttin von seiner Stellung an der Rudolfstiftung entlassen und von der Universität vertrieben. Da seine Ehefrau Anna (geborene Formanek) nach der NS-Rassengesetzgebung nicht als Jüdin galt, war Erich Ruttin zwar vor einer Deportation geschützt, konnte jedoch seinen Beruf nicht mehr ausüben. Einige Zeit war er noch im Spital der Israelitischen Kultusgemeinde als „Krankenbehandler“ tätig, starb jedoch wenige Monate später. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen