Ludwig Sallmann
8. Juni 1892, Wien – ? Der Ophthalmologe Ludwig Sallmann war bis zum „Anschluss“ Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Ihm gelang 1939 die Flucht.
1911 an der medizinischen Fakultät der Universität Wien inskribiert, musste
Ludwig Sallmann bereits 1914 wegen des Kriegs sein Studium unterbrechen.
Nach Kriegsende nahm er sein Studium wieder auf und promovierte 1919.
Daraufhin fungierte er als Hilfsarzt an der III. medizinischen Klinik, später als Assistent an der II. Universitätsaugenklinik in Wien, wo er auch die
Habilitation erlangte. 1930 übernahm er auch für ein Jahr die Leitung der
Augenklinik am Union Medical College in Peking.
Nach dem „Anschluss“ wurde Sallmann mit Ende 1938 von der Universität vertrieben, seine Venia Legendi widerrufen. Er arbeitete noch bis 1939
als Vorstand der Augenabteilung des Kaiserin-Elisabeth-Spitals und ging
dann in die USA. Dort war er am Hermann Knapp Memorial Eye Hospital in
New York als Laboratoriumsleiter tätig und ging bald darauf ans College of
Physicians and Surgeons der Columbia University. 1945 zum Associate Professor und 1955 zum Professor für Ophthalmologie ernannt, war Sallmann
neben seiner Lehrtätigkeit auch an der Vanderbilt Eye Clinic des Columbia
Presbyterian Hospitals in New York tätig.