Alfred Saxl
12. Dezember 1877, Wien – 12. März 1962, Wien
Alfred Saxl begann 1896 sein Studium an der medizinischen Fakultät der
Universität Wien, das er sechs Jahre später mit der Promotion abschloss.
Während des Ersten Weltkrieges leitete Saxl unter anderem das Reservespital für orthopädische Chirurgie in Frankstadt in Mähren. 1921 für orthopädische Chirurgie habilitiert, erhielt er 1937 den Titel eines außerordentlichen
Professors. Er war als Primararzt in der Heilanstalt „Spinnerin am Kreuz“
und anschließend bis 1938 an der I. orthopädischen Abteilung des Mariahilfer Ambulatoriums tätig. Darüber hinaus übernahm Saxl die Leitung der Abteilung für chirurgische Tuberkulose in der Heilanstalt Wien 10 und lehrte
als Dozent für orthopädische Chirurgie an der medizinischen Fakultät der
Universität Wien.
Im April 1938 wurde Alfred Saxl von der Universität Wien vertrieben,
seine Venia Legendi widerrufen. Anfang Oktober 1942 wurde er in das KZ
Theresienstadt deportiert, wo er bis zur Befreiung des Lagers inhaftiert war.
Im Sommer 1945 war Saxl wieder in Wien. Er erhielt den Titel eines außerordentlichen Professors zurück, wurde wieder Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und war noch einige Jahre an der orthopädischen Station der I. chirurgischen Klinik tätig.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum