Max Schacherl
6. November 1876, Wien – 26. Oktober 1964, Wien
Max Schacherl promovierte 1902 und arbeitete anschließend über zehn
Jahre in verschiedenen Kliniken der medizinischen Fakultät. In dieser Zeit
habilitierte er sich für Neurologie. 1924 ging er als Vorstand an die Neurolues-
Station und Ambulanz für Nervenkranke am Kaiser-Franz-Josef-Spital
in Wien, wo er bis zu seiner Entlassung 1938 arbeitete. Zusätzlich führte er
eine Praxis im 1. Bezirk in Wien.
Seine Tätigkeit als Dozent für Neurologie musste Schacherl im April 1938
aufgeben, nachdem ihm die Lehrerlaubnis entzogen und er von der Universität
vertrieben worden war. 1939 gelang ihm die Ausreise nach London, wo
er auch wieder als Arzt arbeiten konnte. Er wurde Mitglied der Royal Society
of Medicine und engagiertes Mitglied der Association of Austrian Doctors
in Great Britain. 1947 kehrte er nach Wien zurück und wurde hier neuerlich
Vorstand der Ambulanz für Nervenkranke am Kaiser-Franz-Josef-Spital.
Schacherl wurde bereits 1946 als Ehrenmitglied wieder in die Gesellschaft der Ärzte in Wien aufgenommen.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Josef Hlade