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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Schüller Artur

Geb. am: 28.12.1874

Mitgliedschaftsnummer 862
Adresse (von Karteikarte) Garnisongasse 7, 1090 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Nervenkrankheiten
Fachrichtung Neurologie
Psychiatrie mit Psychotherapie
Radiologie mit interventioneller Radiologie
Eintrittsjahr 1905
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Arthur Schüller 28. Dezember 1874, Brünn – 31. Oktober 1957, Melbourne Arthur Schüller (nach seiner Emigration auch „Schuller“) studierte an der medizinischen Fakultät unter anderem bei Guido Holzknecht und promovierte 1899. Anschließend war Schüller am Wiener Allgemeinen Krankenhaus tätig, ab 1901 als Aspirant an der II. psychiatrischen Klinik unter Richard Krafft-Ebing und Julius Wagner-Jauregg. Wenige Jahre später wurde Schüller Vorstand der Nervenabteilung des I. öffentlichen Kinder-Krankeninstituts in Wien. Mit seiner Habilitationsschrift „Röntgendiagnostik der Erkrankungen des Kopfes“ konnte sich Schüller 1907 für Neurologie und Psychiatrie habilitieren. Fortan lehrte er dort als Privatdozent und arbeitete zudem als Vorstand der Nervenabteilung im Kaiser-Franz-Josef-Ambulatorium und als Mitarbeiter im Zentral-Röntgenlabor des Allgemeinen Krankenhauses. Zusätzlich führte er eine Praxis im 9. Bezirk. 1914 wurde Schüller der Titel eines außerordentlichen Professors verliehen. Er war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und der Gesellschaft der deutschen Nervenärzte. Bis heute gilt Arthur Schüller als „Vater der Neuroradiologie“. Die „Hand-Schüller-Christian’sche Erkrankung“ ist nach ihm benannt. Im April 1938 verlor Schüller die Venia Legendi und wurde von der Universität vertrieben. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Margarethe (geborene Stiaßni) emigrierte er zunächst nach England und 1939 weiter nach Australien. Ihre zwei Söhne, Franz und Hans Schüller, wurden 1943 im KZ Auschwitz ermordet. In der Emigration konnte Arthur Schüller seine Tätigkeit als Radiologe wieder aufnehmen. Er kehrte nicht nach Österreich zurück. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen