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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Schur Heinrich

Geb. am: 11.05.1871

Mitgliedschaftsnummer 868
Adresse (von Karteikarte) Landesgerichtsstraße 18, 1010 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Innere Medizin, Primar
Fachrichtung Innere Medizin
Eintrittsjahr 1902
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
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Biografie

Heinrich Schur 11. Mai 1871, Nachod – 21. November 1953, Wien Heinrich Schur promovierte 1894 an der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag und ging anschließend als Aspirant bzw. Sekundararzt an das Allgemeine Krankenhaus in Wien. Bis 1905 arbeitete er als Assistent an der Allgemeinen Poliklinik. Nach seiner Habilitation für innere Medizin im selben Jahr erhielt er eine Anstellung als Vorstand der medizinischen Abteilung des Mariahilfer Ambulatoriums. 1915 wurde er außerordentlicher Professor. 1938 wurde Heinrich Schur als Vorstand der I. medizinischen Abteilung am Krankenhaus der Wiener Kaufmannschaft entlassen. Er verlor auch seine Lehrbefugnis und wurde von der Universität vertrieben. Da seine Ehefrau Maria Josefa als „Arierin“ galt, war Schur vor der Deportation geschützt und konnte in Wien überleben. Da er seinen Beruf nicht mehr wie früher ausüben konnte, arbeitete er als „Krankenbehandler für Juden“ im jüdischen Spital in der Malzgasse, wo er die Leitung der Abteilung für innere Medizin übernahm. Nach dem Ende des Nationalsozialismus ernannte Staatssekretär Ernst Fischer den mittlerweile 75-jährigen Heinrich Schur noch im Mai 1945 zum provisorischen Leiter der Israelitischen Kultusgemeinde. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen