Holocaustopfer; starb 1941 in Wien, kurz vor der Deportation seiner Ehefrau.
Berthold (auch: Bertold) Spitzer promovierte 1903 und arbeitete ab 1922 als
Primarius der zahnärztlichen Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Ambulatorium. Spitzer war Präsident des Verbandes der zahnärztlichen Vereine und
führte eine Praxis im 1. Bezirk in Wien. Nach seiner Habilitation für Zahnheilkunde lehrte er an der medizinischen Fakultät.
Von dieser Stellung wurde Berthold Spitzer 1938 vertrieben. Auch seine
Anstellung im Spital wurde gekündigt. Zur beabsichtigten Emigration kam
es nicht mehr, Spitzer starb noch 1941 in Wien. Seine Ehefrau Paula (geborene Marmorek) wurde 1942 nach Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz
deportiert, wo sie wenig später umkam. Die Töchter Susanne Helene und
Johanna überlebten die Verfolgung.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum