Eugen Steinach
22. Januar 1861, Hohenems – 14. Mai 1944, Territet bei Montreux, Schweiz.
Eugen Steinach hatte Chemie und Zoologie an der Universität Genf studiert
und ging anschließend zum Medizinstudium nach Wien und später Innsbruck. Dort promovierte er gerade 25-jährig und arbeitete anschließend als
Assistent am physiologischen Institut. Wenige Jahre später wechselte er an
das physiologische Institut der Deutschen Karl-Ferdinands-Universität in
Prag, wo er sich bereits 1890 habilitieren konnte. 1905 wurde er zum außerordentlichen, 1906 zum ordentlichen Professor ernannt. Steinach forschte
vor allem zu Sexualhormonen und erlangte durch seine Verjüngungsoperationen internationale Bekanntheit. Seine Forschungen erscheinen heute als
grundlegend für die Entwicklung der Hormonpräparate. Von 1913 bis 1938
war er Leiter der physiologischen Abteilung an der biologischen Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaften in Wien.
Im März 1938 befand sich Eugen Steinach mit seiner Ehefrau Antonie (geborene Thumin) auf einer Vortragsreise in Italien. In Anbetracht ihrer jüdischen Herkunft kehrten sie nicht nach Wien zurück, sondern gingen ins Exil
nach Zürich. Antonie Steinach nahm sich im September 1938 das Leben.
Eugen Steinach starb 1944 in der Emigration.
Text nach Gedenkbuch Josephinum