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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Sträussler Ernst

Geb. am: 17.04.1872

Mitgliedschaftsnummer 951
Adresse (von Karteikarte) Kochgasse 27, 1080 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor, Hofrat
Fachrichtung Neurologie
Psychiatrie mit Psychotherapie
Eintrittsjahr 1919
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Ernst Sträussler 17. April 1872, Hradisch, Ungarn – 11. Juli 1959, Wien Ernst Sträussler studierte an der medizinischen Fakultät und promovierte 1895. 1896 bis 1918 war er aktiver Militärarzt und zuletzt Oberstabsarzt. 1906 gründete er die psychiatrisch-neurologische Abteilung des Garnisonslazaretts in Prag. Sträussler habilitierte sich wenig später und wurde 1915 außerordentlicher Professor. Wenige Jahre später ging Sträussler nach Wien, wo er an der Universität und im Bundesministerium für soziale Verwaltung tätig war. 1919 wurde Sträussler Extraordinarius für Neuropsychiatrie sowie wenig später gerichtlicher Sachverständiger für Psychiatrie am Obersten Gerichtshof und Leiter des histopathologischen Laboratoriums der psychiatrisch-neurologischen Universitätsklinik. Ernst Sträussler gilt als „Nestor der österreichischen Neuropathologie“. Er ist besonders bekannt für seine 1936 publizierte Beschreibung des später so genannten Gerstmann-Sträussler-Scheinker-Syndroms (gemeinsam mit Josef Gerstmann und Ilya M. Scheinker). Sträussler wurde 1938 seiner Stelle als Dozent für Psychologie und Neuropathologie enthoben und von der Universität Wien vertrieben. Da seine Frau Olga Bohumila Havlicek nach der NS-Rassengesetzgebung als „Arierin“ galt, war Sträussler vor einer Deportation geschützt und konnte in Wien überleben. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen