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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Wasicky Richard

Geb. am: 06.02.1884

Mitgliedschaftsnummer 994
Adresse (von Karteikarte) Währinger Str. 13A, 1090 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für Pharmakologie
Fachrichtung Pharmakologie und Toxikologie
Eintrittsjahr 1916
Verfolgungsgrund aus rassistischen Gründen
-
Biografie

Richard Wasicky 6. Februar 1884, Teschen – 9. August 1970, Sao Paulo Richard Wasicky erlangte 1906 an der Universität Wien den Titel Mag. pharm und fünf Jahre später den Grad eines Dr. med. Drei Jahre später erfolgte seine Habilitation für Pharmakologie, wonach er 1920 zum außerordentlichen Professor und Vorstand des pharmakognostischen Instituts und 1921 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Von 1924 bis 1926 war Wasicky Dekan der medizinischen Fakultät. Nach dem „Anschluss“ wurde Wasicky vom Unterrichtsministerium mit 22. April 1938 beurlaubt. Er emigrierte noch im selben Jahr in die Schweiz und von dort aus weiter nach Paris. Sein Schwager Doz. Robert Joachimovits wurde ebenfalls von der Universität Wien vertrieben. In Paris gründete Wasicky die Exilorganisation „Association pour la libération de l’Autriche“ und gab 1940 die Zeitschrift „Freies Österreich – Autriche libre“ mit heraus, in der unter anderem Julius Deutsch und Franz Werfel publizierten. Seine akademischen Grade wurden Wasicky 1942 aberkannt. Diese Entscheidung wurde erst 66 Jahre später, lange nach seinem Tod, für nichtig erklärt. 1941 ging Wasicky als Institutsvorstand und Professor für experimentelle Pharmakognosie an die Universität Sao Paulo, wo er zugleich auch das pharmakognostische Institut leitete. Ab 1954 war er Professor und Direktor des Instituts für Biochemie an der Universität Rio Grande do Sul in Santa Maria. Im selben Jahr verlieh ihm die Universität Wien das Ehrendoktorat der Philosophie. Obwohl Richard Wasicky nach Kriegsende seine Bereitschaft zur Rückkehr nach Wien signalisiert hatte, kam diese nie zustande. Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum

Quellen