Maximilian Weinberger promovierte 1898 und arbeitete anschließend als Assistent an der III. medizinischen Universitätsklinik in Wien unter Leopold Schrötter. 1908 habilitierte er sich für innere Medizin und wurde kurz
darauf Vorstand der II. medizinischen Abteilung der Rudolfstiftung. 1921 wurde Weinberger zum titulierten außerordentlichen Professor ernannt und wenige Jahre später zum Hofrat. Er war Vorstand der IV. medizinischen
Univ.-Klinik in Wien und führte eine Praxis im 4. Bezirk.
1938 verlor Maximilian Weinberger seine Anstellung an der Universität und seine Lehrbefugnis. Ab Oktober 1938 war er als „Krankenbehandler für Juden“ zugelassen und einige Monate im Spital der Israelitischen Kultusgemeinde tätig. Der Facharzt für Lungen- und Herzkrankheiten Weinberger war bis zum „Anschluss“ Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Er war einer der letzten jüdischen Mediziner, denen eine Flucht aus Österreich gelang.
Text: Josef Hlade