Dattner forschte an der Klinik für Psychiatrie und Neurologie Wagner-Jaureggs und leistete einen Beitrag an der Entwicklung der Malariatherapie zur Bekämpfung der Neurosyphilis. Er entwickelte die sogenannte „Dattner-Nadel“ für die Liquor-Untersuchung. In der Nobelpreisrede Wagner-Jaureggs fand er Erwähnung. Als er 1933 seine Habilitationsschrift (Moderne Therapie der Neurosyphilis) einreichte wurde sie von Wilhelm Kerl als wissenschaftlich nicht neu und damit unzureichend abgelehnt und Dattner konnte keine Venia legendi erlangen. Es ist dies die Zeit wo jüdische Mediziner aufgrund des stark verbreiteten Antisemitismus praktisch nicht mehr in der Lage waren eine Venia legendi zu erlangen. 1938 gelang ihm die Flucht nach Amerika. Er war zwischen 1943 bis 1947 a.o. Professor für Neurologie an der Medizinischen Fakultät der New York University. 1945 wechselte er an das Montefiore Hospital. Später war er im Bellevue Hospital angestellt.
Dattner hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: (mit H. Urban) Über Fälle von Cushingschem Syndrom (31.5.1935 bzw. 23.10.1936), (mit Constantin von Economo)
Behandlung der Encephalitis lethargica mit Preglscher Jodlösung (1.7.1921), Die ambulatorische Lumbalpunktion (7.1.1927), Betrachtungen des Neurologen zur Behandlung der Syphilis (13.1.1928}, Liquorbefunde und Luestherapie (17.4.1931) und therapeutische Wirkung fünfwertiger Arsenverbindungen bei Neurosyphilis (21.6.1935).
Text: Josef Hlade