Holocaust-Überlebender, wurde im Augst 1944 nach Theresienstadt deportiert.
Michael Eisler-Terramare hatte an der Universität Wien Medizin studiert
und begann nach seiner Promotion im Juli 1901 als wissenschaftlicher Mitarbeiter
im medizinisch-chemischen, später im pathologisch-anatomischen
Institut der Universität Wien zu arbeiten. Ab 1903 war er als Assistent
am Staatlichen Serotherapeutischen Institut in Wien unter Richard Paltauf
tätig. 1910 erhielt Eisler-Terramare die Venia Legendi für allgemeine und experimentelle
Pathologie und wenige Jahre später den Titel eines ao. Prof.
1922 folgte die Ernennung zum Extraordinarius und wenig später wurde
er zum Abteilungsvorstand und wissenschaftlichen Leiter des Staatlichen
Serotherapeutischen Instituts ernannt.
Michael Eisler-Terramare, außerordentlicher Professor für allgemeine
und experimentelle Pathologie an der medizinischen Fakultät wurde im
April 1938 seines Amtes enthoben und von der Universität Wien vertrieben.
Bald darauf verlor er auch seine Stelle als technischer und wissenschaftlicher
Direktor am Serotherapeutischen Institut.
Eisler galt gemäß der NS-Rassengesetze als „Jude“, seine Ehefrau Margarethe
(geborene Stenzl) als „Arierin“. Dies schützte Eisler-Terramare
vor der
Deportation. Margarethe starb jedoch 1944 und Michael Eisler-Terramare
wurde daraufhin im August 1944 ins Konzentrationslager Theresienstadt
deportiert. Sein gesamtes Vermögen und seine Wohnung verlor er an die
Nationalsozialisten. Er blieb bis Kriegesende inhaftiert.
Nach seiner Freilassung wurde Eisler-Terramare Anfang 1946 wieder eingesetzt
und war bis zu seiner regulären Pensionierung 1948 Angehöriger der
Universität. Auch danach war er als Honorarprofessor an der Universität
tätig. Eisler galt als international anerkannter Experte in den Bereichen
Serologie und Serotherapeutik, wovon über 100 Veröffentlichungen zeugen.
Als langjähriger Leiter erwarb er sich auch wesentliche Verdienste um die
moderne Organisation des Serotherapeutischen Instituts.
Isidor Fischer überliefert uns keine Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien.
Text nach Gedenkbuch Uni Wien/Gedenkbuch Josephinum