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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Eisler-Terramare von Michael

Geb. am: 20.01.1877

Mitgliedschaftsnummer 161
Adresse (von Karteikarte) Alser Straße 71, 1080 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Professor für allgemeine und experimentelle Pathologie
Fachrichtung Pathologie (Klinische Pathologie)
Eintrittsjahr 1906
Verfolgungsgrund aufgrund jüdischer Herkunft
-
Biografie

Holocaust-Überlebender, wurde im Augst 1944 nach Theresienstadt deportiert. Michael Eisler-Terramare hatte an der Universität Wien Medizin studiert und begann nach seiner Promotion im Juli 1901 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im medizinisch-chemischen, später im pathologisch-anatomischen Institut der Universität Wien zu arbeiten. Ab 1903 war er als Assistent am Staatlichen Serotherapeutischen Institut in Wien unter Richard Paltauf tätig. 1910 erhielt Eisler-Terramare die Venia Legendi für allgemeine und experimentelle Pathologie und wenige Jahre später den Titel eines ao. Prof. 1922 folgte die Ernennung zum Extraordinarius und wenig später wurde er zum Abteilungsvorstand und wissenschaftlichen Leiter des Staatlichen Serotherapeutischen Instituts ernannt. Michael Eisler-Terramare, außerordentlicher Professor für allgemeine und experimentelle Pathologie an der medizinischen Fakultät wurde im April 1938 seines Amtes enthoben und von der Universität Wien vertrieben. Bald darauf verlor er auch seine Stelle als technischer und wissenschaftlicher Direktor am Serotherapeutischen Institut. Eisler galt gemäß der NS-Rassengesetze als „Jude“, seine Ehefrau Margarethe (geborene Stenzl) als „Arierin“. Dies schützte Eisler-Terramare vor der Deportation. Margarethe starb jedoch 1944 und Michael Eisler-Terramare wurde daraufhin im August 1944 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Sein gesamtes Vermögen und seine Wohnung verlor er an die Nationalsozialisten. Er blieb bis Kriegesende inhaftiert. Nach seiner Freilassung wurde Eisler-Terramare Anfang 1946 wieder eingesetzt und war bis zu seiner regulären Pensionierung 1948 Angehöriger der Universität. Auch danach war er als Honorarprofessor an der Universität tätig. Eisler galt als international anerkannter Experte in den Bereichen Serologie und Serotherapeutik, wovon über 100 Veröffentlichungen zeugen. Als langjähriger Leiter erwarb er sich auch wesentliche Verdienste um die moderne Organisation des Serotherapeutischen Instituts. Isidor Fischer überliefert uns keine Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Text nach Gedenkbuch Uni Wien/Gedenkbuch Josephinum

Quellen