Herbert Elias
30. April 1885, Wien – 29. Juli 1975, New York
Herbert Elias lehrte an der medizinischen Fakultät als Privatdozent innere
Medizin und habilitierte sich 1919 ebenfalls in diesem Fachbereich. 10 Jahre
später wurde Herbert Elias außerordentlicher Professor. Bis zum „Anschluss“
war er neben seiner Lehrtätigkeit Klinikvorstand im Krankenhaus
der Wiener Kaufmannschaft und Primarius im Rothschildspital. Neben seiner
eigenen Praxis im Ersten Bezirk, engagierte er sich in den 1930er-Jahren
auch als Präsident der Vereinigung jüdischer Ärzte und der Keren Hayessod.
1927 heiratete er Ilse von Arnim. Die Ehe wurde 1935 geschieden. Im Jahr darauf
heiratete er Dr. med. Ada Hirsch.
Die beiden Kinder aus erster Ehe, Hanna Elisabeth und Kurt, studierten
1938 an der Universität Wien. Hanna an der philosophischen, Kurt an der
medizinischen Fakultät. Beide mussten, ebenso wie ihr Vater Herbert, 1938
die Universität verlassen. Die Familie emigrierte im November 1938 und
reiste über Jugoslawien und Belgien nach New York, wo sie im Februar 1939
ankamen. Herbert Elias konnte in den USA wieder eine eigene Praxis eröffnen
und führte diese bis 1957. Ab 1949 lehrte er als Associate Professor am
New York Medical College, 1952 wurde er Klinik-Direktor am Bird S. Coler
Hospital. Neben seinem Beruf engagierte sich Elias in der „American Congregation
of Jews from Austria”.
Elias Herbert hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien:
(mit O. Porges, H. Salomon, E. Neubauer) Zur Serumdiagnose der Lues (28.2.1908),
Über Fissura sterni congenita mit Lungenhernie (13.3.1914), (mit A. Feller) verschiedene Stauungstypen (27.3.1925), Untersuchungen des Blutes bei Sauerstoffmangel
(mit F. Asztaloa und H. Kaunitz, 29.1.1932), über Behandlung von Cheyne-Stokes-Fällen mit intravenösen Phosphatinjektionen (10.12.1926), (mit R. Singer) Kriegsdiät und Diabetes (18.10.1918), Blutzuckerstudien bei Diabetes (8.4.1921), (mit J. Gildemann und Roubitschek)
Zur Frage der Graviditätsglykosurie (24.4.1925), (mit E. Violin) Über Insulin als Antiemeticum (29.4.1927), (mit F. Kornfeld) Über Beeinflussung der Arbeitertetanie durch Phosphate (30.6.1922), Demonstration über Exostosen (3.5.1918).
Text: Josef Hlade, nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer