Guido Engelman (Engelmann)
5. Juni 1876, Olmütz, Mähren – 1. Dezember 1958, Los Angeles
Guido Engelmann hatte mit 23 Jahren, nach seinem Studium in Wien, promoviert
und konnte sich 1920 in orthopädischer Chirurgie habilitieren.
Seitdem lehrte er als Privatdozent für orthopädische Chirurgie an der medizinischen
Fakultät. Praktisch arbeitete Engelmann als Demonstrator bei
Emil Zuckerkandl am Anatomischen Institut der Universität und assistierte
an der chirurgischen Universitätsklinik in Wien sowie bei Prof. v. Hoffa in
Berlin und an der chirurgischen Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik.
Zusätzlich führte er eine eigene Praxis im Ersten Wiener Gemeindebezirk.
Engelmann war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und
der freien orthopädischen Vereinigung. Als Spezialist auf dem Gebiet der
Rachitis der Wirbelsäule und der angeborenen Hüftluxation verfasste er
zahlreiche medizinische Fachpublikationen und Artikel. 1905 hatten er und
Martha Duschnitz geheiratet. Sie bekamen drei gemeinsame Kinder. Im April
1938 wurde Engelmann seines Amtes an der Universität Wien enthoben.
Sein Sohn Leopold Franz (Francis L.) Engelmann und er kamen im August
1938 in Los Angeles an. Guido Engelmann arbeitete in den USA nicht mehr
als Arzt. Seinen Namen änderte er in „Engelman“.
Guido Engelmann hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: Über die Abottsche Operation der seitlichen Rückgratsverkrümmung (2.5.1913), Prothesenfrage (25.6.1915), Über totalen beiderseitigen Oberarmdefekt und partiellen Oberschenkeldefekt (13.10.1922), Extensionsschiene (11.12.1914).
Text nach Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer/Josef Hlade