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Gesellschaft der Ärzte in Wien, Billrothhaus, Gesellschaft der Ärzte

Epstein Emil

Geb. am: 19.08.1875

Mitgliedschaftsnummer 169
Adresse (von Karteikarte) Lehárgasse (Dreihufeisengasse 3), 1060 Wien
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Stellung und Titel
(laut Karteikarte)
Besitzer eines Laboratoriums für praktische medizinische Untersuchungen
Fachrichtung Immunologie (Klinische Immunologie)
Pathologie (Klinische Pathologie)
Eintrittsjahr 1909
Verfolgungsgrund als "Mischling" verfolgt, dennoch NS-Sympathisant
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Biografie

Emil Epstein 19. August 1875, Wien – 25. Februar 1951, Wien 1900 promoviert, war Epstein zunächst an der II. medizinischen Universitätsklinik unter Edmund von Neusser tätig und ging danach an das Institut für pathologische Anatomie. In diesem Zeitraum baute er zudem ein Privatlaboratorium für medizinische Untersuchungen auf. Ab 1908 befasste sich Epstein am Serotherapeutischen Institut verstärkt mit Serologie und Bakteriologie. Ende 1914 folgte im Rahmen der Kriegsdienstleistung seine Zuweisung zur Prosektur des Franz-Josef-Spitals, wo er bis 1919 seinen bakteriologischen Arbeiten nachging. Anschließend übernahm er die Leitung der serodiagnostischen Untersuchungsstellen der Prosekturen des Franz-Josef-Spitals und der Rudolfstiftung. 1920 wurde er außerdem Facharzt für praktisch-medizinische Laboruntersuchungen im Bereich der Staatseisenbahndirektion Wien. Epstein habilitierte sich 1926 an der Universität Wien für allgemeine Pathologie mit besonderer Berücksichtigung der Serologie. Epstein, der nach den NS-Rassengesetzen als „Mischling 1. Grades“ galt, blieb zunächst von der ersten Entlassungswelle verschont und versuchte seine mögliche Enthebung zu verhindern. Dennoch legte er nach einer entsprechenden Aufforderung seine Venia Legendi im Oktober 1938 „freiwillig“ zurück. Seine Tätigkeit am Franz-Josef-Spital und an der Rudolfstiftung konnte er bis zu seiner Entlassung Ende 1939 vorläufig weiter ausüben. Danach war er als niedergelassener Allgemeinpraktiker tätig. Nach Kriegsende kehrte er an die Universität Wien zurück. Epstein hielt folgende Vorträge in der Gesellschaft der Ärzte in Wien: Über Spezifität und therapeutische Wirksamkeit der keimfreien Bakterienfiltrate nach A. Besredka (29.4.1927) Text nach Gedenkbuch Josephinum, nach Isidor Fischer

Quellen
Van Swieten Blog, Gedenkbuch Uni Wien, Gedenkbuch Josephinum, Isidor Fischer, Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Wien: Springer, 1938, S. 174.
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=29961
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=614