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Karl Landsteiner, Gesellschaft der Ärzte

KARL LANDSTEINER
(1868 – 1943)

Am 11. Dezember 1930 wurde dem in Wien geborenen Arzt und Forscher Dr. Karl Landsteiner für die Entdeckung der Blutgruppen des Menschen der Nobelpreis für Medizin verliehen.

Landsteiners Forschungen veränderten das Weltbild der Medizin grundlegend. Die Entdeckung der Blutgruppen ermöglichte die Bluttransfusion, verbesserte damit die Operationstechnik entscheidend und konnte in der Gerichtsmedizin etwa für den Vaterschaftsnachweis oder die Identifikation von Blutflecken erfolgreich angewandt werden.

Seine neuen Erkenntnisse über das menschliche Blut veröffentlichte Landsteiner zum ersten Mal 1901 im 14. Jahrgang der "Wiener Klinischen Wochenschrift", dem Organ der damaligen "k.k. Gesellschaft der Ärzte in Wien" unter dem Titel: "Ueber Agglutinationserscheinungen normalen menschlichen Blutes".

Dieser bedeutende Text befindet sich im Magazin der Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte und ist hier zum ersten Mal zur Gänze online zugänglich:

"Ueber Agglutinationserscheinungen normalen menschlichen Blutes" (Volltext, html)

Schon ein Jahr zuvor, im Jahr 1900, hatte Landsteiner im Band 27 des "Centralblatt f. Bakteriologie, Parasitenkunde u. Infektionskrankheiten" in einer berühmten Fußnote die Vermutung geäußert, daß es sich bei der Interagglutination menschlicher Blutproben um eine physiologische Eigenschaft handeln könne.

Landsteiners Entdeckung der Blutgruppen hatte entscheidenden Einfluß auf die gerichtsmedizinische Praxis. 1902 hielt er gemeinsam mit Max Richter vom gerichtsmedizinischen Institut der Universität Wien bei der 74. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsbad einen Vortrag "Über die Verwertbarkeit individueller Blutdifferenzen für die forensische Praxis".

Dieser Vortrag wurde 1903 in der "Zeitschrift für Medizinalbeamte" abgedruckt.

"Ueber die Verwerthbarkeit individueller Blutdifferenzen für die forensische Praxis" (Volltext, html)

"Ueber die Verwerthbarkeit individueller Blutdifferenzen für die forensische Praxis" (Volltext, blut.zip)

Landsteiners Bibliographie umfaßt ca. 350 Arbeiten. Sie findet sich vollständig in der von Dr. Paul Speiser 1961 im Verlag Hollinek erschienenen Biographie "Karl Landsteiner: Entdecker der Blutgruppen ; Biographie eines Nobelpreisträgers aus der Wiener Medizinischen Schule"

(Die Zip-Files beinhalten den Volltext im Word für Windows 2.0-Format.)