Bitte aktivieren Sie JavaScript, damit Sie die Webseite einwandfrei benutzen können!

Folgende Links helfen Ihnen JavaScript für Ihren Browser zu aktivieren:
Ge(l)ehrte Köpfe - Scholars Monuments, Gesellschaft der Ärzte

Ge(l)ehrte Köpfe - Scholars Monuments

Anlässlich des bevorstehenden 650-Jahr-Jubiläums der Universität Wien im Jahr 2015 widmete sich eine internationale Tagung am Institut für Kunstgeschichte einem interdisziplinären Blick auf das Gelehrtendenkmal und Gruppen von Gelehrtendenkmälern. Im Rahmen dieser Tagung wurden diesbezüglich aktuelle kunst- und kulturhistorische Forschungspositionen vorgestellt und im Spiegel des Arkadenhofs der Wiener Universität, eine der größten und qualitätvollsten universitären Ehrenhallen ganz Europas, reflektiert. 

Dieser Arkadenhof des 1884 eröffneten Hauptgebäudes der Universität Wien bildet nicht nur den kommunikativen Schnittpunkt der Architektur, sondern stellt mit seinem Ensemble aus über 150 Professorendenkmälern auch einen der wichtigsten Gedenkorte der österreichischen Wissenschaftsgeschichte dar. Trotz dieser herausragenden Bedeutung als Memorialraum und der teils hochrangigen künstlerischen Ausstattung wurden bisher weder der Gedenkort noch einzelne Büsten einer umfassenden kunsthistorischen Untersuchung unterzogen, ein Umstand, der in gleicher Weise auf eine Vielzahl universitärer und akademischer Ehrenhallen zutrifft. 

Ziel der Tagung war der internationale und komparative Blick auf Gelehrtenmemoria. Die Tagungsbeiträge näherten sich aus unterschiedlichen methodischen Richtungen und Disziplinen (z.B. Kunstgeschichte, Zeitgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, cultural memory studies, gender studies) dem Thema. In diesem Rahmen wurde nicht nur die Tradition universitärer Ehrenhallen als Funktionsgedächtnis sichtbar, sondern anhand der Selektion (und Exklusion!) von WissenschaftlerInnen ließen sich zeit- und wissenschaftshistorische Konflikte aufdecken. Diese zeigten sich besonders markant bei politisch-ideologisch und gender-spezifisch motivierter Ausgrenzung. Ebenfalls zur Diskussion gestellt wurden der historische und heutige Stellenwert des Personendenkmals und dessen Zukunftspotential. 

alt