INTERVIEW: Am Anfang war die Vogelkunde: Wilhelm Firbas‘ Karriere als Anatom
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Wie sind Sie zum Medizinstudium gekommen?
Ich stamme väterlicherseits aus einer steirischen Familie, die in drei Generationen Ärzte hervorgebracht hat. Umso mehr freut es mich, dass diese Tradition durch meine Töchter Christa und Ulrike fortgesetzt wurde und auch meine Enkelin Sophia Medizin studiert. Mein Großvater Jakob war Polizeichefarzt in Graz, mein Vater Wilhelm leitete vor seinem frühen Tod das Gesundheitsamt in Perg, Oberösterreich. Im Gymnasium, das ich in Steyr besuchte, wurde mir klar, dass für mich nur ein Studium in einer biologischen Disziplin und nicht in einem technisch-wirtschaftlichen Bereich in Frage kommen würde. Obwohl ich erst neun Jahre alt war als mein Vater starb, hatte ich doch durch ihn vieles über den Arztberuf mitbekommen und die Verbindung von naturwissenschaftlichen Grundlagen und sozialem Engagement kennengelernt. Außerdem war ich seit meinem zwölften Lebensjahr in der Natur als Vogelbeobachter unterwegs und führte seit 1952 ein Tagebuch über meine Beobachtungen. So begann ich 1957 das Medizinstudium an der Universität Wien. Wer hat Sie am Beginn des Studiums geprägt? Wie war der Umzug von der Steiermark nach Wien für den Studenten Firbas? Wie waren Ihre Erfahrungen mit dem Klinikalltag? Wann und wie sind Sie zum ersten Mal mit der Gesellschaft der Ärzte in Kontakt gekommen? Wie sind Sie zur Anatomie gekommen? Die Anatomie erfuhr zu Ihrer Studienzeit einen wahren Zustrom an Studenten … Wie erlebten Sie den Wechsel Werner Platzers nach Tirol? Was ist Ihnen aus Ihrer Tätigkeit als Professor in Wien besonders in Erinnerung? Mit welchen Gebieten befasste sich die Forschung an Ihrer Abteilung? Natürlich unterrichteten Sie auch an der Fakultät … Es heißt, die Natur spielt in Ihrem Leben eine große Rolle? |