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Otto-Kraupp-Preis 2019 für die beste Habilitation 2018 im Billrothhaus verliehen, Gesellschaft der Ärzte

Otto-Kraupp-Preis 2019 für die beste Habilitation 2018 im Billrothhaus verliehen

Am 18. Juni 2019 wurde der Otto-Kraupp-Preis zum 21. Mal verliehen. Den ersten Platz erreichte Herr Priv.-Doz. Dr. Christian Mayr (Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg und Uniklinikum Salzburg) für seine Habilitation „New therapeutic targets in biliary tract cancer – epigenetic regulation, cancer stem cells, and natural compounds“.

Wien – Der von Siemens Healthineers zur Verfügung gestellte „Otto-Kraupp-Preis“ wurde am 18. Juni 2019 bereits zum 21. Mal für die beste an einer österreichischen Medizinischen Universität angenommene Habilitation verliehen.

Die Gesellschaft der Ärzte in Wien vergibt den Otto-Kraupp-Preis seit 1999 jährlich in Erinnerung an die außerordentlichen Leistungen von Univ.-Prof. DDr. Otto Kraupp als Ordinarius für Pharmakologie und Toxikologie sowie als langjähriger Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Die Auswahl der KandidatInnen wird von einer unabhängigen Jury getroffen.

Durch den Abend führten Herr Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger (Institut ATHOS, Wien), Initiator und Vorsitzender der Jury, und Herr Univ.-Prof. Dr. Michael Krainer (Univ.-Klinik für Innere Medizin I, MedUni Wien), stellvertretender Vorsitzender. Nach der Begrüßung und den einleitenden Worten präsentierten die drei im Vorfeld ausgewählten BewerberInnen ihre Habilitationen.

Herr Priv.-Doz. Dr. Christian Mayr (Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Labor für Tumorbiologie und Experimentelle Therapien (TREAT), Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg und Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Salzburg) überzeugte die Jury mit seiner Arbeit „New therapeutic targets in biliary tract cancer – epigenetic regulation, cancer stem cells, and natural compounds” und konnte sich damit den ersten Platz des Otto-Kraupp-Preises 2019 sichern. Der zweite Preis ging an Herrn Priv.-Doz. Dr. Andreas Pircher (Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Medizinische Universität Innsbruck) für seine Arbeit „Predictive biomarkers in non-small cell lung cancer – focus on tumor angiogenesis“. Den 3. Platz erreichte Frau Priv.-Doz. Dr. Ingeborg Friehs (Department of Cardiac Surgery, Children‘s Hospital Boston, Harvard Medical School) mit ihrer Habilitation „Endocardial Fibroelastosis Is Caused by Aberrant Endothelial to -mesenchymal Transition“.

Der Preis ist mit insgesamt € 6.000 dotiert und wurde von Herrn DI Harald Kauders (Siemens Healthineers) überreicht.
Die Gesellschaft der Ärzte in Wien gratuliert allen PreisträgerInnen herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und bedankt sich bei allen TeilnehmerInnen für ihre zahlreichen Einreichungen. Ein besonderer Dank geht an den Sponsor Siemens Healthineers.


Die PreisträgerInnen im Überblick:

1. Platz
Priv.-Doz. Dr. Christian Mayr
Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Labor für Tumorbiologie und Experimentelle Therapien (TREAT), Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg und Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Salzburg

„New therapeutic targets in biliary tract cancer – epigenetic regulation, cancer stem cells, and natural compounds”

Abstract von Priv.-Doz. Dr. Christian Mayr:
Die Identifizierung und Erforschung neuer molekularer Therapieziele beim Gallenwegskarzinom sind Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Therapiestrategien. Es wird zunehmend klar, dass neben klassischen somatischen Mutationen auch epigenetische Fehlregulationen bei der Tumorentwicklung und Tumorprogression eine wichtige Rolle spielen. In unseren Arbeiten konnten wir zeigen, dass eine substanzbasierte Inhibierung der epigenetischen Masterregulatoren „Polycomb Repressive Complexes“ 1 und 2 (PRC1 und PRC2) verschiedene zytotoxische Effekte in Gallenwegskarzinomzellen auslöst und einen signifikanten Effekt auf Zellpopulationen mit Tumorstammzellcharakter hat. Zusätzlich konnten wir für einen weiteren epigenetischen Regulator, das sogenannte G9a, erstmalig beim Gallenwegskarzinom einen Zusammenhang mit klinisch relevanten Parametern nachweisen. Dabei zeigte sich nicht nur, dass G9a in Tumorproben des Gallenwegskarzinoms exprimiert wird, sondern auch, dass auch eine erhöhte G9a Expression mit hohem Tumorgrading und einer schlechten Prognose für die Patienten/innen in Zusammenhang steht. Dies ist insbesondere interessant, da aktuelle Publikationen eine Wechselwirkung zwischen dem G9a und dem PRC2 vorschlagen: G9a scheint beim Ausfall des PRC2 dessen Aufgaben übernehmen zu können – eine Erkenntnis, die somit auch für das Gallenwegskarzinom große therapeutische Implikationen birgt.

Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Inhibierung epigenetischer Regulatoren einen therapeutischen Ansatz beim Gallenwegskarzinom darstellen kann, und weiterführende Forschung auf diesem Gebiet nicht nur dringend notwendig, sondern auch vielversprechend ist.

2. Platz
Priv.-Doz. Dr. Andreas Pircher
Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Medizinische Universität Innsbruck

„Predictive biomarkers in non-small cell lung cancer – focus on tumor angiogenesis”

3. Platz
Priv.-Doz. Dr. Ingeborg Friehs
Department of Cardiac Surgery, Children‘s Hospital Boston, Harvard Medical School

„Endocardial Fibroelastosis Is Caused by Aberrant Endothelial to -mesenchymal Transition”

Sehen Sie hier Bilder der Preisverleihung:

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Bilder: © Stefan Burghart