Bitte aktivieren Sie JavaScript, damit Sie die Webseite einwandfrei benutzen können!

Folgende Links helfen Ihnen JavaScript für Ihren Browser zu aktivieren:
Vertriebene Psychiater und Neurologen (Teil 1): Hans Hoff, Gesellschaft der Ärzte

Vertriebene Psychiater und Neurologen

Neue Reihe, verfasst von Dr. med. univ. Helmut Gröger

Unmittelbar nach der Annexion Österreichs im März 1938 und damit dem Inkrafttreten der „Nürnberger Rassengesetze“, erfolgten an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien drastische personelle Veränderungen. Ausnahmslos in allen Disziplinen wurde Fachvertretern in hohem Ausmaß die Lehrbefugnis entzogen. Sie verloren alle Ämter und Funktionen und das Betreten des akademischen Bodens war ihnen untersagt. In weiterer Folge wurde ihnen auch die ärztliche Approbation entzogen, somit waren sie existentiell und letztlich auch physisch bedroht. Der Großteil konnte sich der Verfolgung durch Flucht entziehen. Auch die Mitgliederzahl der Gesellschaft der Ärzte in Wien sank aufgrund der „Nürnberger Rassengesetze“ ebenso drastisch.

Die im Bild gezeigten Seiten des Vorlesungsverzeichnisses der Universität Wien des Sommersemesters 1938 mit den amtlichen Streichungen macht das Ausmaß der Betroffenen in der Fachdisziplin Psychiatrie und Neurologie deutlich.

Im Wintersemester 2019/20 werden stellvertretend für die vertriebenen Psychiater und Neurologen vier bedeutende Fachvertreter dokumentiert. Dabei wurden solche ausgewählt, die aktive Mitglieder der Gesellschaft der Ärzte in Wien waren, über ihre Lehrtätigkeit an der Universität Wien hinaus auch Ämter und Funktionen ausübten und nach ihrer Flucht ins Exil nicht zuletzt aufgrund ihrer Qualifikation neuerlich Fuß fassen konnten: Josef Gerstmann (1887-1969), Hans Hoff (1897-1969), Otto Marburg (1874-1948) und Arthur Schüller (1874-1957).

Der erste Teil der Reihe „Vertriebene Psychiater und Neurologen“ befasst sich mit Hans Hoff.

>> Text als PDF herunterladen <<

 

 

 

 

 



© Archiv der Universität Wien