Am 21. August 2023 vollendete Univ. Prof. Dr. Herbert Hönigsmann sein Leben im Kreise seiner Familie in Oberndorf in Tirol. Von 2004 bis zu seiner Emeritierung 2008 war Herbert Hönigsmann Vorstand der Universitätsklinik für der Dermatologie der medizinischen Universität Wien und langjähriger Leiter der Abteilung für Spezielle Dermatologie und Umweltdermatosen.
Nach dem Medizinstudium an der Universität Wien und der Promotion 1968 arbeitete Herbert Hönigsmann zunächst für ein Jahr am Institut für Krebsforschung. Von 1969-1973 absolvierte er die Facharztausbildung an der I. Universitäts-Hautklinik am Wiener Allgemeinen Krankenhaus. 1977 habilitierte er mit Untersuchungen zur erythropoietischen Porphyrie für das Fach Dermatologie und Venerologie an der Universität Innsbruck, als Oberarzt an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie unter Univ. Prof. Dr. Klaus Wolff, in den „Innsbrucker Jahren“ von 1976-1981.
Beginnend mit der Elektronenmikroskopie der Haut wurde die Photomedizin der klinische und wissenschaftliche Schwerpunkt von Herbert Hönigsmann. Zahlreiche Publikationen u.a. zu Photobiologie der Haut, Licht – und UV-induzierten Hauterkrankungen, Porphyrien, Photokarzinogenese, Reparaturmechanismen nach UV-Schäden der Haut belegen ein intensives Kliniker – und Forscherleben. Gemeinsam mit Klaus Wolff, Thomas Fitzpatrick und John Parrish (beide Boston) wird sein Name untrennbar mit der modernen dermatologischen Photomedizin verbunden bleiben.
Mit Univ. Prof. Dr. Herbert Hönigsmann verlieren wir nicht nur einen vorbildhaften, international renommierten und viel geehrten „clinician scientist“, sondern einen sorgfältigen, loyalen, stets hilfsbereiten und liebenswürdigen Kollegen, einen „feinen Menschen“, wie es ein Kollege von der Wiener medizinischen Fakultät kürzlich so trefflich zusammenfasste.
